Psychomarkt Deutschland

Günter Gehl /Matthias Neff (Hrsg)

Psychogruppen im Spannungsfeld von Staat, Gesellschaft, Kirchen 2005, 96 Seiten

ISBN: 978-3-937601-14-4
Preis: 12,80 €

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Nach dem Bericht der Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages zum Thema "Sogenannte Sekten und Psychogruppen" ist in den vergangenen Jahren in Deutschland ein unübersichtlicher "Psychomarkt" entstanden. Unzählbar sind Anbieter, die sich am Kampf um Einfluss auf die Seelen der Deutschen beteiligen.

Der Bedarf scheint groß zu sein, trotz oder vielleicht wegen zunehmender Kirchenferne der Bundesbürger. Das von Günter Gehl und Mattias Neff herausgegebene Buch gibt einen Überblick über geistige, soziale, politische und juristische Probleme dieses Phänomens und stellt an Hand von Beispielen die Vorgehensweise von Sekten und Psychogruppen dar.

Aus dem Inhalt:

* Hans Werner Carlhoff: Der Markt der Sekten und Psychogruppen

* Hansjörg Hemminger: Neue religiöse Gruppierungen, "Sekten" und Psychogruppen. Ein Überblick

* Gerhard Robbers: Psychogruppen – verfassungsrechtlich betrachtet

* Michael Utsch: Aufstellungsarbeit nach Hellinger. Ein umstrittenes Angebot im Grenzbereich von wissenschaftlicher Psychologie und Psychomarkt

* Raik Werner: Juristische und kriminologische Erkenntnisse zu Scientology

* Ingo Heinemann: Psychomarkt und Verbraucherschutz in Deutschland

* Brigitta Dewald-Koch: Politische und juristische Perspektiven des Psychomarktes in Deutschland

Rezension

Rezension:

"... Der Band versammelt AutorInnen, die wichtige Aspekte zum Thema beizutragen haben. Dabei wird den einen Leser mehr der politische Aspekt interessieren, die andere Leserin mehr der Überblick. Aber viele werden finden, was sie suchen. Das alles wird nicht in epischer Breite dargestellt, was der Brauchbarkeit der Publikation dienlich ist. Die Literaturangaben ermöglichen jeweils eine Vertiefung der einzelnen Aspekte. Für einen guten und fundierten Einstieg in das Thema reicht die vorliegende Arbeit aber allemal aus. Die einzelnen Aufsätze sind gut lesbar, auf "Fachchinesisch" wird weitgehend verzichtet.
Fazit: Auf jeden Fall empfehlenswert!"

Peter Schröder in: social - Das Netz für die Sozialwirtschaft, Bonn, Juli 2005